Home » Allgemein » cowboy in flames

cowboy in flames

manchmal gibt es komische zufälle. oder ist es schicksal?
als ich neulich abend mich so seltsam langweilte beim fernsehprogramm -ein zustand der sinn und zweck des fernsehprogramms zu sein scheint – fiel mir plötzlich das album von quicksilver messenger service wieder ein. ich weiß gar nicht warum. ich habe die platte seit ewigkeiten nicht mehr angehört.

das gute alte ro-ro-ro-rocklexikon von sigfried schmidt-joos notiert dazu folgendes:

„1966 gegründet, reflektierten in ihrem Gruppennamen und ihrer Musik „die traditionelle Atmosphäre San Franciscos, jene Mischung aus Saloons und Mystizismus, die die Stadt zum vielleicht letzten Pionier-Außenposten Amerikas gemacht hat. (Circus).
„Die Rock-Kommune von Gary Duncan (g), John Cipollina (g), Greg Elmore (dr), David Freiberg (bg, voc) etablierte sich zu Beginn der Flower-Periode am Golden Gate und galt als stilistisch typisch für die dortige Gruppenszene. Ihr erdiger, mit Semi-Jazz vermengter Blues-Rock war auf hypnotische Weise „monoton“, laut und unmusikalisch“ (Eye).

am besten gefällt mir das mit dem unmusikalisch.

greil marcus schrieb über „happy trails“: „Ein Kombination von vokaler Anarchie und beinahe teuflischem instrumentalen Timing.“

die single von townes van zandt erschien 1996 auf wolfgang doeblings exile-records-label in einer limited edition, meine version ist die nr. 1106. falls die jemand unbedingt braucht weil er schon die 1105 und die 1107 hat, bitte melden.

townes van zandt starb stilgerecht am 1.1.1997, dem todestag von hank williams. ich weiß noch dass ich damals sehr traurig war deswegen. auf der rückseite der single ist ein foto von butch hancock von townes auf einem balkon mit einer flagge, ist es die von texas? ich weiß es nicht.

wer keine verwandtschaft der plattencover sieht hat bestimmt kunstgeschichte studiert.

please do not touch.

ach ja, der titel diese beitrags ist ein plattentitel von jon langfords waco brothers und deren unmusikalische ergebnisse seien hiermit jedem der noch ohren hat wärmstens um diese rumgelegt.

und mein freund marco schreibt mir grad aus mailand, wo der andere cowboy in flames gerade sein allabendliches kasperltheater veranstaltet (die hochinteressanten setlists entnimmt man bitte den bekannten internetverbindungen):

„waer ja fast eingeratzelt gestern bei der halloweenratzlspukundgrauselveranstaltung.
highlight desolation row.
das sacht alles jezzmosogn…
geb ihm aber heute wieder die chance, die ihm gebuehrt.“

ich wär ja fast hingeflogen, aber das fantastische timing von arbeit, bahnverbindungen und flugzeiten hat mich irgendwann so verzweifeln lassen, dass ich das handtuch geworfen habe.

so sitz ich jetzt in meiner eigenen desolation row und sinniere drüber nach warum er gestern stattdessen visions of johanna gespielt hat.

das war ein witz.

DSCI0161 DSCI0160

Article by

Schreibe einen Kommentar